Von Bermudas bis Sweatshorts: Der Ratgeber rund um Shorts & kurze Hosen
Praktisch, vielfältig und ideal bei hohen Temperaturen: Shorts sind das Sommer-Essential schlechthin! Das Gute daran? Die Vielfalt an Schnitten, Längen und Stilen ist so groß, dass es für jede Frau und jeden Anlass ein passendes Modell gibt. Elegante Paperbag-Cuts, casual Jeans-Varianten oder sexy Hotpants – modisch sind Shorts definitiv keine Grenzen gesetzt.
Du möchtest mehr über die Spielarten von kurzen Hosen erfahren? In unserem Shorts Guide stellen wir die die gängigsten Shorts Arten vor & geben Stylingtipps für unterschiedliche Figurtypen.
Welche Shorts Arten gibt es?
Kleine Shorts-Beratung
Shorts von Ana Alcazar:
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts trägt man schon Bermudashorts. Ursprünglich in der Royal Navy in Großbritannien. Zunächst für Einsätze in tropischen Gebieten oder der Wüste konzipiert, waren sie später auch Teil der Uniform der Landstreitkräfte. Geschäftsleute im britischen Überseegebiet Bermuda, so heißt es, haben die Hosenform schließlich übernommen. Aus heutiger Sicht stehen Bermudas für einen klassischen Look, den Fashionistas mit trendigen Schuhen oder Accessoires kombinieren. Die ideale Länge? Die kurze Hose endet handbreit über dem Knie. Besonders wichtig für kleine Frauen: Unbedingt darauf achten, dass der Saum nicht direkt auf dem Knie endet, das macht optisch kleiner.
Die Shorts mit den großen aufgenähten Taschen außen am Bein in Khaki oder Beige waren lange das Markenzeichen der deutschen Touristen oder Teil von pragmatischen Wander-Outfits. In den letzten Jahren haben sie aber in zahlreichen Runway Shows ein modisches Upgrade erfahren und sind in den Streetstyles der Fashion-Blogger en vogue. Nicht zuletzt durch den gehypten Military Look haben Cargoshorts in Kombination mit weißem Shirt und 8 Eye Boots einen Imagewandel durchlaufen. Auch gibt es Modelle aus schimmernden Materialien, welche augenblicklich eine edle Note verleihen. Der Vorteil an den verschiedenen Grün-Nuancen? Sie passen zu vielen anderen Farben.
Als lange Hose zählt sie zum absoluten Büroklassiker – die Chino Hose. Und nicht anders sieht es mit der kurzen Version des Office-Begleiters aus. Auch in der Sommervariante verleiht die Chino Shorts jedem Look eine lässige Eleganz. Vor allem in hellen Crèmetönen ist die Chino Shorts in Kombination mit einer Schluppenbluse oder einem businesstauglichen weißen Hemd ein Must-have. Das Outfit wirkt extra stilvoll – mit eingewebtem Businesscharakter eben!
Sie waren bereits in den 80er Jahren angesagt – die sogenannten High-Waist- oder Paperbag-Shorts. Ihren Namen »Paperbag« haben sie wegen ihrer gerafften Optik, welche mit einer zusammengeschnürten Papiertüte assoziiert wird. Über der Taillenschnürung steht bei der Shorts typischerweise der Bund etwas nach oben ab. Der Bindegürtel betont die Taille. Ein wahres Figurwunder ist die High-Waist-Shorts schon deshalb, weil sie ein kleines Bäuchlein kaschiert und die Taille vorteilhaft betont. Ein Crop Top passt genauso wie eine Oversized Bluse zum Look. Wegen dem meist weiteren Cut des Beines passen Wedges oder Sandalen mit Absatz zum Look – sie strecken die Beine optisch.
Kurz, kürzer, Hotpants! Ein idealer Begleiter für Frauen mit besonders langen Beinen, aber auch mit kürzeren Beinen. Denn der besonders hochgeschnittene Cut zaubert im Handumdrehen auch kleinen Frauen Gazellen-Beine. Und das nicht nur im Sommer. Im Team mit blickdichten Strumpfhosen, Rolli, Lederjacke und Boots entstehen coole Frühjahrs- und Herbstlooks. Hotpants gibt es in allen denkbaren Stilen und Materialien – Jeans, Leder und Glitter inklusive. Im Sommer passen T-Shirts, Blusentops oder Tanktops. Je nach Anlass und Material der Hotpants sind von Flip Flops über Sneakers bis High Heels alle Schuhe ein Match.
Das Wunderbare am Sommer neben Eis, Sonne und viel Outdoor-Zeit? Die heißgeliebte, gut geschnittene Jeans-Shorts, die in deiner Capsule Wardrobe fehlen darf. Auch hier gilt: Egal, welchen Stil eine Frau hat, es gibt für jede das passende Modell. Fashionistas haben die Qual der Wahl: kurz und ausgefranst, Radlerhosen-Länge oder Bermuda-Länge? Mit hohem oder tief sitzendem Bund? Mom-Jeans oder Hotpant-Style? Wichtig ist einfach nur, dass die favorisierte Jeansshorts zur individuellen Körperform passt.
Rock your style – der Name sagt es. Hosenröcke sind die perfekte Mischung aus Hose und Rock. Ein Kleidungsstück, das geschickt die feminine Eleganz des Rocks mit den praktischen Benefits einer Hose verkörpert. Radfahren ist mit dem Style-Item kein Problem. Meist unterstreichen fließende Stoffe noch den weiblichen Touch. Auch der Hosenrock unterwirft sich keinem Stildiktat und kommt in verschiedenen Farben, Längen und Schnitten. Kein Wunder also, dass der Hosenrock überall gern gesehen ist: Im Office ist er mit Bluse und Blazer ideal, in der Freizeit überzeugt der Allrounder mit T-Shirt und Sneakers.
Wem normale Shorts zu langweilig sind, trägt Latzshorts. Schon seit mehreren Saisons hält sich der Latz-Trend in der langen Version, wie in der kurzen. Ursprünglich trug man Latzhosen als Arbeitskleidung, bis sie in den 70er Jahren zum absoluten Trend wurden. Ganz verschwunden sind die Hosen seither nicht mehr. Der Latz wirkt einfach cool und mit einem romantischen Oberteil lässt sich leicht der perfekte Festival-Look kreieren. Noch cooler wird’s dann mit Streifenshirt oder weißem Herrenunterhemd als Kombi-Partner. Wie geschaffen für die Extraportion Lässigkeit, die natürlich längst salonfähig ist!
Ein Hauch Rock’n Roll! Ledershorts sind einfach sexy. Sie sind das absolute Highlight in jedem Outfit. Beim Styling ist allerdings modisches Fingerspitzengefühl gefragt. Deswegen soviel schon vorweg: Alle anderen Kombipartner sollten tagsüber schlicht und dezent ausfallen. Auch darf die Hose aus diesem spannenden Material nicht zu eng sitzen. Ein schlichtes Hemd und Loafers schaffen einen stilvollen Gesamtlook. Bei einem abendlichen Hingucker-Outfit hingegen gilt: Zur engen Ledershorts ein weites semitransparentes Oberteil mit Heels tragen. Ein Longblazer rundet das provokantere Outfit stilvoll ab.
Das 90er Fashion-Comeback schlechthin ist die Radlerhose. Im Zuge des anhaltenden Athleisure-Trends ist die hautenge, kurze Hosenvariante wieder da. Im Idealfall, da ist sich die Modewelt einig, lässt die optimale Länge etwa zwei Handbreit Platz oberhalb des Knies der Trägerin. Für einen alltagstauglichen Style sind kürzere Modelle durch den engen Fit einfach zu nackt. Bei der Kombi gilt: Optisches Gleichgewicht schaffen, also zur engen Hose ein weites Oberteil wählen. Sehr stilvoll wirkt die Radlerhose mit Bluse, Blazer und Slipper oder Loafers. Bei einem fließend fallenden Hemd macht sich auch ein Taillengürtel gut – oder eine Bauchtasche. Mit High Heels verleiht man dem ganzen Ensemble noch mehr Größe.
Der Name sagt es: Bei einem Tag am Meer darf die Strandshorts nicht fehlen. Sie ist der ideale Begleiter für den Gang zum nahegelegenen Kiosk oder einen erfrischenden Strandspaziergang. Bequem, luftig, oft mit Gummibund, Prints und einer unverkennbar lässigen Attitüde. Die praktischen Hosen aus Polyester oder Baumwolle sind in verschiedenen Längen, Farben und Drucken zu haben. Viele Modelle haben praktische Taschen, um Kleinigkeiten zu verstauen. Einfach nur cool – gerade, wenn’s heiß ist.
Simply stay comfy – so könnte das Motto der Sweatshorts lauten. Die kurzen Jogginghosen - oft mit luftigem Schlitz an der Seite - sind unserem Zuhause entwachsen und finden sich in sportlich angehauchten Streetstyles wider. Bestes Beispiel: Ein cleanes weißes Shirt plus Sneakers und dazu ein Cardigan. Diese Teampartner werten den casual Look augenblicklich auf. Wer es etwas stylisher möchte, kombiniert die lässige Sweatshorts zur eleganten Bluse – der Clou liegt genau darin, dass die zwei Pieces vermeintlich so überhaupt nicht passen. Mit weißen Sneakers ergänzen und den Wow-Effekt im Office gelassen abwarten.
Der Idealfall! Shorts betonen naturgemäß die Beine und mit langen Beinen hast du die freie Wahl aus allen Modellen. Egal, ob eng, weiter, egal, welche Länge, egal, welcher Schnitt – dir steht jede Shorts. Möchtest du deine Beine besonders betonen, greife zu einem enganliegenden Modell: ein echter Hingucker, der deine Beine nochmal zusätzlich verlängert. Grundsätzlich hast du aber die Qual der Wahl. Entscheide dich einfach für eine Shorts, die am besten zu deinem individuellen Style passt. Muster, knallige Farben oder Plissee?
Kleinere Frauen wählen sehr kurz geschnittene Shorts. Halblange Hosen wie Bermudas sind unvorteilhaft, da sie die Beine optisch »verschlucken“. Besonders vorteilhaft sind kurze Hosen, deren Beinsaum außen leicht nach oben geht, das streckt visuell – genau wie ein hoher Bund. Auch High Heels verlängern das Bein optisch. Mit Absätzen getragen, sollte die Shorts etwas länger sein, sonst wirkt das Outfit schnell zu gewollt. Bei sehr schlanken Beinen sind Farben und Prints ein toller Blickfang, bei kräftigeren Beinen sind dunkle, unifarbene Looks ideal.
Wer kräftigere Oberschenkel kaschieren möchte, wählt eine längere Short in A-Linie. Wichtig ist, dass sie die Beine locker umspielt und nicht zwickt und klemmt. Die ideale Hosenbeinlänge? Die ausgestellt geschnittene Hose endet kurz oberhalb des Knies. Zu wilde Muster und knallige Farben solltet du links liegen lassen und stattdessen auf coole, beinumspielende Stoff-Shorts oder High-Waist-Modellen in dunklen Tönen setzen. Tipp: Zur locker sitzenden Short ein enges Top kombinieren und in den Bund stecken – für eine schöne Silhouette!
Hier darf es gern etwas mehr sein! Gib Gas mit Mustern, Applikationen oder Kontrasten. Grafische und gemusterte Designs wie großflächige Blumenprints erzeugen visuell mehr Volumen. Genauso wie aufgesetzte und verzierte Taschen.
Mid-Waist-Shorts kaschieren ein Bäuchlein. Alle Hosen, deren Bund kurz unterhalb des Bauchnabels enden, z.b. beim Mom-Cut, sind hier vorteilhaft. Dunklere, gedeckte Farben kaschieren zusätzlich. Beim Top darf’s dann gern besonders bunt sein.
Bundfalten-Shorts sind der heiße Tipp für alle, die eine androgyne Figur in Szene setzen wollen. Denn die Falten und der aufgebauschte Stoff erzeugen visuell Rundungen. Helle Farben und detailreiche Muster sind genauso vorteilhaft wie Volants oder Rüschen.
Shorts im Office - Geht das?
Business Casual mit Shorts? In vielen Offices, in kreativen Branchen und im Marketing ist das längst kein Problem mehr. Für das Office-Outfit gibt die Shorts im Team mit Hemd oder Bluse sowie einem schlichten Blazer ein passendes Statement ab. Mit Sneakers rundest du den Look ab.
► Länge: Im Business geht es immer auch um Seriosität – deswegen sind Hot Pants ein No-Go. Das ist einfach zuviel für’s noch so coole Office.
► Eine Frage des Materials: Setze statt auf Denim auf Stoffe wie Krepp oder bedruckte Jacquard-Stoffe.
► Clever kombinieren: Opposites attract – bei kurzer Hose auf hochgeschlossene Oberteile setzen, wie bspw. eine leichte Schluppenbluse.
► Office-Volltreffer: Der Hosenrock mit hoher Taille und A-Linien-Cut wirkt klassisch und edel.
► Ganz einfach mehr Eleganz: Stecke dein Oberteil in den Hosenbund und dein Outfit sieht sofort stilvoll aus.
7 Tipps für besseres Shorts-Styling
► Stimme deine Shorts immer auf deine individuelle Figur ab
► Achte bei der Länge auf den Anlass – Business und Freizeit machen hier den entscheidenden Unterschied
► Hättest Du’s gewusst? Als Standard-Ideallänge für die klassische Shorts gilt 10 cm über dem Knie
► Beherzige beim Outfit das Gegensatz-Prinzip: enge Shorts, weites Top und umgekehrt
► Verleihe bei passender Gelegenheit deinem Shorts-Look mit High Heels mehr Größe
► Kombiniere für besonders coole Looks vermeintlich Unpassendes (Blazer & Sweatshorts)
► Kreiere deinen Shorts-Hosenanzug mit einer klassischen, hochtaillierten Shorts plus figurbetontem Blazer
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