Ärmelarten


Von 3/4-Arm bis Volant: Der umfassende Ärmelarten-Ratgeber 


Statement-Ärmel sind seit geraumer Zeit absolut im Trend, das reicht von voluminösen Trompetenärmeln über Fledermausärmel bis hin zu grandiosen Puffärmeln – Hauptsache auffällig. Denn mehr als uns vielleicht bewusst ist, achten wir in der Körpersprache auf die Haltung und die Bewegung der Arme – und damit eben auch auf die Ärmel. Und so sagen Ärmel sehr viel über ein Kleidungsstück und die Person, die es trägt, aus. Ein Kleid, eine Jacke oder eine Bluse kann durch bestimmte Ärmelformen besonders feminin aussehen, oder auch das genaue Gegenteil bewirken und stattdessen maskulin und kantig werden. Gerade Statement-Ärmel lenken die Aufmerksamkeit zudem auf unsere Hände und unterstreichen unsere Körpersprache und Gestik.


Für alle, die gern tiefer eintauchen möchten in die spannende Welt der Ärmelformen, zeigen wir hier, wie die unterschiedlichen Ärmelarten den Charakter eines Kleidungsstücks prägen.



Definition: Was ist ein 3/4-Ärmel?


Die halblange Variante ist ein echter Dauerbrenner unter den Ärmelformen und das mit gutem Grund. Meist als Kugelärmel geschnitten endet ein ¾-Ärmel etwas in der Mitte des Unterarms oder am Ellbogen. Gerade bei Pullovern, Shirts oder auch bei Wickelkleidern wirkt diese Ärmelform klar, schnörkellos und macht tolle Arme. Das wusste schon die Jungs aus der 80er Jahre Popper- und Yuppie-Szene, die sich sogar ihre Sakko-Ärmel bis zu den Ellbogen aufkrempelten.

Unsere drei Lieblingsteile mit 3/4-Ärmeln:

Minikleid Mebely 149,00 € 129 €
Tunikakleid Paoli 189 €
Sixtieskleid Hardana 149 €


Definition: Was ist ein Ballonärmel?


Der ursprüngliche Ballonärmel ist ein sehr üppiger Ärmel der sich wie ein leicht aufgeblasener Ballon um den Oberarm drapiert und eng in Ellenbogenhöhe abschließt. Aktuell sehen wir auch oft die moderne Variante des Ballonärmel. Hier ist der Schnittverlauf genau entgegengesetzt: Der Ärmel ist am Oberarm eng, der Ballon beginnt ab dem Ellenbogen und endet am Bündchen des Handgelenks.



Definition: Was ist ein Bischofsärmel?


Ein Bischofsärmel ist eine Art von Ärmel, der durch seine weite, lockere Form auffällt. Er wird am Handgelenk stark zusammengezogen, oft durch eine (überlange) Manschette oder einen engen Bund / Gummizug, der verhindert, dass der Ärmel im Weg herumhängt. Diese Ärmelart erinnert an die weiten Ärmel der liturgischen Gewänder von Bischöfen, daher der Name. Bischofsärmel sind oft bei Anlasskleidung oder Blusen zu finden und verleihen dem Kleidungsstück eine elegante und dramatische Silhouette.



Definition: Was ist eine Capärmel?


Ein Capärmel, auch Kappenärmel genannt, ist eine sehr kurze Ärmelform, die lediglich die Schultern und einen kleinen Teil des Oberarms bedeckt. Diese Ärmel enden oft kurz unter der Schulter und geben dem Kleidungsstück einen eleganten und femininen Look. Capärmel sind häufig bei Sommerkleidern und luftigen Tops zu finden und eignen sich besonders gut für warme Wetterbedingungen, da sie mehr Bewegungsfreiheit und Belüftung bieten. Caps aus Spitze sind zudem ein klassisches Element in der Brautkleid-Mode.



Definition: Was ist ein Drop-Shoulder-Ärmel?


Überschnittene Ärmel liegen seit Jahren im Trend und das aus gutem Grund: Sie machen weiche, runde und sehr feminine Schultern und sorgen für eine fließende Silhouette, was perfekt zu engen Röhrenhosen und Skinny Jeans passt. Diese Ärmelform entsteht, wenn die Schulternaht verlängert wird und der Ärmel an diese Verlängerung anschließt. Drop-Shoulder-Ärmel sind vor allem bei Cardigans und Pullovern zu finden, aber auch T-Shirts sieht man immer häufiger mit überschnittenen Ärmeln. Waren Drop-Shoulders bis vor kurzem noch hauptsächlich in der Damenmode zu finden, findet man sie jetzt auch zunehmend bei den Herren der Schöpfung, dann jedoch ausschließlich im absoluter Casual-Bereich vor allem bei Hoodie-Schnitten und nicht etwa in der Businessmode.



Definition: Was ist ein Epaulettenärmel?


Bekannt aus dem Military-Look sind Epauletten- oder Kastenärmel echte Hingucker für die Schultern. Klassische Epauletten sind (oft fransige) Aufsätze, die auf die Schultern von Uniformen aufgesetzt und mit Abzeichen versehen werden. In der Mode ist das Prinzip ähnlich: Als Ärmelstück wird ein oft auffällig gestaltetes halbrundes oder eckiges Stück Stoff gesetzt, das die Schultern leicht überlappt und damit breiter aussehen lässt. Die klassischen Epaulettenärmel wirken durch die Betonung der Schultern oft sehr kastenähnlich und maskulin. Weniger auffällige Epaulettenärmel findet man an oliven oder beigen Kleidungsstücken des Safari-Looks. Seit kurzem bei Fashionista besonders beliebt: Abnehmbare Epauletten. Die teils sehr auffälligen Schulterbroschen z.B. aus Federn, Strass oder Pailletten können magnetisch oder per Nadel an einem dezenten Oberteil befestigt werden und sorgen für einen absoluten Eyecatcher.



Definition: Was ist ein Fledermausärmel?


Fledermausärmel liegen schon seit einigen Jahren im Trend und man erkennt sie an ihrer ganz charakteristischen Form: Anders als Kugelärmel schließen Fledermausärmel nicht an der Schulter- beziehungsweise Achselnaht an, sondern beginnen viel weiter unten, nämlich am Saum des Pullovers oder Shirts. Richtung Handgelenk werden die Ärmel dann schmaler, sodass sich, wenn man die Arme ausbreitet, die typische Flügelform ergibt. Fledermausärmel waren schon in den 80ern ein Thema, heute sind sie noch etwas weiter geschnitten und werden vor allem bei Cardigans und Pullovern eingesetzt. Sie sind bequem, körperumspielend und sorgen für viel Bewegungsfreiheit, daher ist der Fledermausärmel vor allem im Casual-Bereich zu finden.



Definition: Was ist ein Kimonoärmel?


Einer der großen Trends ist der Kimonoärmel der, wie der Name schon sagt, dem traditionellen japanischen Kleidungsstück entlehnt ist. Diese Ärmel sind durch ihre weite, gerade Form gekennzeichnet und werden oft in einem Stück mit dem Hauptteil des Kleidungsstücks geschnitten, ohne separate Nähte an der Schulter. Die sehr weiten Ärmel, die teilweise bis zu 20cm Durchmesser haben können, sorgen zwar für eine elegante und anmutige Silhouette, können jedoch sehr unpraktisch sein. (Ich sage nur Händewaschen!) Darum sind Kimonoärmel heute oft in ¾-Länge gehalten und reichen nicht bis ganz zum Handgelenk.

Unsere drei Lieblingsteile mit Kimonoärmeln:

Fransenkimono Feyra 149,00 € 89 €
Printtop Kibone 109,00 € 79 €
Strickkimono Feyona 129,00 € 89 €


Definition: Was ist ein Kugelärmel?


Kugelärmel sind nicht, wie der Name nahelegen würde, kugelförmig, sondern schließen eng und röhrenförmig an die Schulternaht an. Der weit verbreitete Ärmel verjüngt sich leicht vom Oberarm bis zum Handgelenk und bietet Bewegungsfreiheit, ohne dabei zu voluminös zu sein. Kugelärmel sind damit die häufigste und schlichteste Ärmelvariante und zum Beispiel an Pullovern, Longsleeves und Jacken zu finden.



Definition: Was ist ein Puffärmel?


Richtig verspielt und sehr feminin sind dagegen Puffärmel, die wir alle aus Historienfilmen wie „Vom Winde verweht“ kennen. Mitte des 19. Jahrhunderts hatten die Puffärmel ihr großes Comeback, nachdem sie schon zur Zeit der Renaissance sowohl von Frauen als auch von Männern getragen wurden. Puffärmel betonen die Schultern stark und geben jedem Outfit einen romantischen Touch. Gerade an der Dirndlbluse sind Puffärmel noch weit verbreitet, auf den Fashion Laufstegen lässt das Comeback noch auf sich warten.



Definition: Was ist ein Raglanärmel?


Diese Ärmelform wurde nach dem britischen Lord Raglan (1788-1855) benannt, der in der Schlacht von Waterloo einen Arm verlor. Weil er seither Schwierigkeiten hatte, seinen Mantel anzuziehen, gab er ein Kleidungsstück in Auftrag, bei dem der Ärmel direkt an der Naht des Kragens befestigt war, und nicht wie üblich an der Schulter. Raglanärmel kamen in den 1940ern und 1950ern vor allem in der Kinder- und Sportkleidung (Baseballshirt) in Mode, wo sie für T-Shirts und Pullover eingesetzt wurden. Um den Schnitt zu unterstreichen waren die Ärmel oft in einer anderen Farbe gehalten. Auch heute ist der Raglanärmel ein echter Klassiker und meistens an Shirts und Longsleeves im Athleisure-Style zu sehen.



Definition: Was ist ein Schmetterlingsärmel?


Schmetterlingsärmel sind gewissermaßen die kleine Schwester der Volant- und Trompetenärmel. Diese sehr verspielte Ärmelform ist meistens kurz oder halblang gehalten und durch kurze Volants an der Schulter gekennzeichnet. Schmetterlingsärmel können sehr kurz sein und nur den oberen Teil der Schulter bedecken, oder als ¾-Ärmel den Ellenbogen erreichen. Während der romantischen Ära des Jugendstils waren Schmetterlingsärmel an weit fallenden Kleidern sehr angesagt.



Definition: Was ist ein Trompetenärmel?


Diese Ärmelvariante ist im Moment sehr häufig an Blusen und Shirts zu sehen und öffnet sich direkt von der Schulter aus in einem Stück bis zu den Handgelenken zur charakteristischen Trichterform. Diese Ärmel kennen wir aus den wilden 70ern, wo sie gemeinsam mit den Schlaghosen die Hippie- und Disco-Szene geprägt hat. Trompetenärmel wirken locker-luftig, feminin und fröhlich und passen damit super zum Sommer.

Unsere drei Lieblingsteile mit Trompetenärmeln:

Tunikakleid Pavea 219 €
Retrokleid Otana 159 €
Tunikakleid Reana 189 €


Definition: Was ist ein Tulpenärmel?


Tulpenärmel sind einfach super hübsch und zudem praktisch: Rund und geschwungen wie die Blütenblätter einer Tulpe überlappen sich die kurzen Ärmel eines T-Shirts oder Kleides. Diese Ärmelvariante kommt aus den späten 40er Jahren, heute sieht man sie oft an Shirts, wo sie ein echter Hingucker sind und dabei sehr verspielt & jugendlich wirken.



Definition: Was ist ein Virago-Ärmel?


Diese besondere Variante der Puffärmel, auch Marie-Ärmel genannt, war im 17. Jahrhundert der allerletzte Schrei. Ein langer Puffärmel wird durch Bänder und Einsätze in zwei oder mehrere Abschnitte unterteilt und so zum Viragoärmel. Dabei werden die Arme und damit auch Schultern und Brustbereich sehr stark betont, was wiederum die Taille schlank wirken lässt. Viragoärmel sind die vielleicht opulenteste Form der Statementärmel und feiert gerade auf den Laufstegen dieser Welt sein Comeback.



Definition: Was ist ein Volantärmel?


Volantärmel enden, ähnlich wie Trompetenärmel in einer weiten Trichterform. Der Unterschied zu Trompetenärmeln besteht darin, dass Volantärmel sich nicht gleichmäßig von der Schulter zum Handgelenk weiten, sondern der Trichter als eigenes Stück Stoff an den Ärmel genäht ist. Der Volant sitzt dabei meist auf Höhe des Unterarms oder manchmal sogar direkt auf Handgelenkshöhe, auch Doppelvolants am Oberarm sind möglich. Volants tauchten zum ersten Mal während der Renaissance auf, wo sie die Roben und Gewänder der adeligen Frauen und Männer schmückten. In den folgenden Jahrhunderten gaben Volants immer wieder ein Comeback. Heute sind die romantischen Ärmel wieder in Mode und schmücken Blusen, Pullover und Jacken. Eine moderne Variation des klassischen Volantärmels sind Volants, die längs von Schulter bis Manschette am kompletten Arm – manchmal auch doppelt – angebracht sind. Aber Achtung: Diese Variante macht optisch sehr breit.

Unsere drei Lieblingsteile mit Volantärmeln:

Maxikleid Pamea 189 €
Tunikakleid Pelia 209 €
Chiffonkleid Libea 189 €

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