Als die Royal Navy ihren Matrosenuniformen 1857 drei
blau-weiße Streifen verpasste, war ihr sicherlich nicht klar, das damit
ein unvergänglicher Modeklassiker geboren wurde. Schnell wurde die
Matrosenmode von der „besseren Gesellschaft“ als Kleidung für Jungen
adaptiert und als schließlich Streifen 1917 das erste Mal in einer
Kollektion von Coco Chanel auftauchten, war die sogenannte Mariniere
plötzlich topmodisch und wurde auch für Frauen ein absolutes Must-Have.
Seither war der Streifen-Look mal mehr, mal weniger angesagt, doch
niemals komplett aus der Mode verschwunden.
Momentan sind Streifen wieder auf allen
Laufstegen zu sehen. Dabei ist das gängige blau-weiß der Matrose-Shirts
schon längst nicht mehr allein auf weiter Modeflur, sondern wird durch
unterschiedlichste Streifen-Formen und Arten ergänzt: Bunt
zusammengewürfelte Streifen-Layer für Anarchisten, feine Nadelsteifen
für Puristen, gewaltige Blocksteifen für Avantgardisten – der Fantasie
sind keine Grenzen gesetzt.