Aug 1, 2019

Très chic! Der ultimative French Style.

Aktualisiert am 30. November 2021

Andere Städte, andere Dresscodes! Wenn ich in einer anderen Stadt unterwegs bin, finde ich es immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Streetstyles von Ort zu Ort sind. Denkt nur an Berlin und München – zwei Cities, zwischen denen ich öfter hin- und herpendle. Die ungeschriebenen Dresscodes, die instinktiv jeder kennt, ticken komplett anders. Und oft sind es Details, die viel ausmachen. Plötzlich stehen die Outfits für eine ganz andere Lebenshaltung. Diese Beobachtung brachte mich auf die Idee, eine Serie für unseren Blog daraus zu machen. Ab jetzt stelle ich euch regelmäßig die Looks spannender Metropolen vor. Los geht’s mit Paris.

Das Stil-Geheimnis der Französinnen

In Paris legt man Wert auf Mode und Trends – das ist nicht zu übersehen, wenn ihr auf der Champs-Élysées entlang spaziert. Trotzdem werden – und auch das fällt sofort auf – kurzfristige Fashion-Hypes gerade hier nicht bedingungslos übernommen. Die Pariserin lässt sich von den Möglichkeiten inspirieren und macht dann ihr eigenes Ding. Irgendwie scheint sie festgelegten Modediktaten zu misstrauen. Wie übrigens schon Yves Saint Laurent, ohne den wir Schwarz und Dunkelblau nicht zu offiziellen Anlässen kombinieren würden. Denn diese Mischung galt früher als absolutes No-Go.

Für die Pariserin gehört es zum guten Ton, sich nicht auf Bewährtem auszuruhen, sondern immer wieder neue Labels für sich zu entdecken. Dabei spielt Qualität eine große Rolle, weniger aber Prestige. Wenn ich an den vielzitierten sog. Pariser Chic denke, sehe ich vor allem unaufgeregte Eleganz, die mit viel Leichtigkeit getragen wird. Ich habe den Effortless Style von Jane Birkin und Charlotte Gainsbourg vor Augen. Oder die gekonnt nonchalanten Outfits von Stilikone Inès de la Fressange. Für diese Wirkung setzt die Pariserin auf zeitlose Pieces, die bei den Outfits immer irgendwo mit von der Partie sind. Clevere Kombinationen aus hochwertigen Basics, hippen Pieces und Klassikern schaffen individuelle Styles. So entstehen kreative Outfits, die man in genau der Kombination kein zweites Mal findet. Wenn es ein Geheimnis gibt, dann das, dass die Art, sich zu kleiden, sehr intuitiv ist. Französinnen beherrschen den Umgang mit den eigenen Proportionen perfekt und greifen deswegen einfach nicht daneben. Denn nicht alles steht jedem. Sie sind stilsicher, was den Anlass anbelangt und meiden unpassend tiefe Dekolletés oder zu gewagte Absätze von vornherein. Kein Wunder also, dass sie sich meist in ihrer Haut sehr wohlfühlen, was überhaupt die Basis von Attraktivität ist.

Die Must-haves für den French Style

Die Pariserin schätzt die Unabhängigkeit von flüchtigen Trends. Ihr Look ist deswegen so besonders, weil er eine gewisse Lässigkeit ausstrahlt und vor allem ihre Individualität unterstreicht: casual aber trotzdem edel, raffiniert und doch entspannt. Das erreicht sie durch Basics wie Jeans, Tanktop, ein weißes Hemd, Heels, ein maßgeschneidertes Jacket, eine Lederjacke, eine klassische Chanel-Tasche, einen unifarbenen Kaschmirpulli oder das Kleine Schwarze. Diese Grundausstattung wird teils elegant verspielt, teils leger-maskulin mit Oversized Hosen oder Jacken zusammengestellt. Ein unverzichtbares Teil in der Garderobe ist der Trenchcoat.

Auch abends lieben Frauen in Paris einen unaufgeregten und nicht zu übertriebenen Look. Alles, was flirrt, glitzert oder schimmert wird schnell als Zuviel empfunden. Sie ziehen Understatement vor und verzichten auf zu durchschaubare und vordergründige Inszenierungen. Das gilt übrigens auch für das Styling: Der No-Make-up Look ist en vogue, rote Lippen und dezent betonte Augen sind das Höchste der Gefühle – das war’s. Die Frisur darf undone rüberkommen. Mit Baker Boy Mütze wirkt das umso charmanter.

Oh là là! – Weniger ist mehr

Do´s
– Auf neutrale Farben setzen: Nude-Töne, Schwarz, Weiß und Grau-Nuancen
– Freestyle pflegen: Günstige Pieces mit Reiseerrungenschaften und Luxusteilen kombinieren
– Nonchalance inklusive: Streifen sorgen für eine entspannte Attitüde
– Weniger ist mehr: Minimalistischen Schmuck bewusst platzieren
– Passt immer: Der stylishe Trenchcoat ist ein zuverlässiger Begleiter
– Wertige Accessoires: Jacquemus Mini Bag, Chloé C Bag
– Für den letzten Schliff: Designer-Sunglasses

Don’ts
– Keine Outfits von der Stange
– Keine Eins-zu-Eins-Kopie von Laufsteg-Looks
– Keine Schickimicki-Attribute
– Kein Glitter, keine pompösen Kleider
– Nicht um jeden Preis High Heels
– Niemals Modediktate unkritisch kopieren

Ist das euer Ding? Oder tragt ihr lieber einen anderen Look? Welche Stadt gefällt euch in Sachen Mode am Besten? Ich bin gespannt, was ihr in den Kommentaren postet.

Diesen Artikel jetzt teilen!

von

Meine Liebe zu Mode und Kommunikation hat mich zu Ana Alcazar gebracht – als Texterin & Konzepterin in der klassischen Werbung groß geworden, schreibe ich seit fast 10 Jahren für unser Münchner Designerlabel. Im Redaktionsteam bin ich für alle Corporate-Themen zuständig, außerdem befasse ich mich hier mit aktuellen Trends & meinem Herzensthema Gleichberechtigung,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert