Mai 12, 2022

Dresscode Hochzeit auf dem Standesamt – Die besten Outfits für Gäste

Aktualisiert am 30. Januar 2024

Das Standesamt ist der Ort, an dem sich Paare die ewige Liebe versprechen. Während der Trauungszeremonie wird die Ehe offiziell beurkundet und damit die Liebe zwischen zwei Menschen rechtskräftig besiegelt. Mit der Unterschrift schließlich werden aus Verlobten Eheleute. Viele Paare verzichten auf eine kirchliche Trauung und heiraten ausschließlich vor dem Standesamt. Sie gehen im Anschluss zum lockeren Teil ihres besonderen Tages über und feiern ihr »Ja«-Wort mit Freunden und Familie.

Die Zeremonie bei der rein standesamtlichen Hochzeit

Auch, wenn die Gefühle groß sind, läuft die eigentliche Trauung ganz im Gegensatz zu einer kirchlichen oder freien Zeremonie meist relativ nüchtern ab. Das liegt sicherlich auch an dem oft schlichten Ambiente einer öffentlichen Behörde, vor allem aber an dem Formalakt selbst. In der Regel dauert dieser ungefähr 20 Minuten. Viele Paare, die sich für eine rein standesamtliche Hochzeit entscheiden, gestalten die Zeremonie mit musikalischen Beiträgen oder mit einer Ringübergabe individuell etwas feierlicher. Nach der offiziellen Begrüßung der Gäste und der zukünftigen Eheleute hält die Standesbeamtin oder der Standesbeamte eine kurze Rede und verliest die persönlichen Daten. Dann folgt die Eheschließungsformel. Wenn das Brautpaar es möchte, ist jetzt der perfekte Moment, um die Ringe zu tauschen. Das ist aber längst kein Muss mehr, sondern völlig freiwillig. Der Ringtausch als Symbol der Verbundenheit und der anschließende Kuss sind sicherlich die am meisten romantische Szene und das dramaturgische Highlight der standesamtlichen Trauung. Mit den Unterschriften der Eheleute und der Trauzeugen endet schließlich die offizielle Zeremonie.

Übrigens: Laut Gesetz sind heute bei der standesamtlichen Trauung Trauzeugen oder Trauzeuginnen nicht mehr verpflichtend.

Als Ausklang einen Sektempfang zu veranstalten, ist eine schöne Idee, welche die Menschen zusammenbringt. Schließlich entsteht so etwas Raum für Glückwünsche und Gespräche – besonders dann, wenn nicht alle Gäste im Trausaal Platz nehmen konnten. Für diesen Anlass haben die meisten Standesämter ein extra Zimmer. Bei schönem Wetter kann das Get Together natürlich auch im Freien stattfinden. Wie schön, jetzt den Emotionen freien Lauf zu lassen und mit den Gästen als frisch gebackenes Ehepaar anzustoßen. Als Location für die Feier nach der standesamtlichen Trauung eignen sich ein Restaurant oder Café genauso wie ein Gartenfest zu Hause – je nach Lust und Laune der Gastgeber.

Was ziehe ich an? Dein Dresscode als Gast

Wenn du dieses Jahr als Gast bei einer standesamtlichen Hochzeit eingeladen bist, stellst du dir vielleicht die Frage: Was trage ich damit ich weder underdressed noch overdressed bin oder der Braut unangemessen die Show stehle? Kleid oder Jumpsuit? Schuhe mit Absatz oder flache Loafers? Wir haben hier ein paar Tipps für dich zusammengestellt und zeigen dir stilvolle Outfits, um diesen wunderschönen Anlass in style zu feiern.

Allgemein lässt sich festhalten: Bei der rein standesamtlichen Hochzeit ist der Dresscode meistens weniger romantisch, extravagant oder verspielt als bei einer freien Trauung und weniger festlich als in der Kirche. Sie erlaubt also einen etwas legereren Style. Dennoch entscheiden die Brautleute individuell über ihren schönsten Tag. Deswegen der ultimative Tipp: Stimme dich in jedem Fall kurz mit der Braut ab. Wie schick oder individuell gehen die beiden Liebenden ihren schönsten Tag an? Welche Erwartung haben sie an die Gäste? Denn jede Braut und jede Hochzeit ist anders und vielleicht wünscht sich gerade dein Brautpaar ausgefallene Farben. Weiterhin ist entscheidend, welche Rolle du selbst bei der Trauung einnimmst? Wenn du beispielsweise die Trauzeugin bist, ist es umso wichtiger, mit der Braut zu sprechen und dich ihrem Style anzupassen – schon wegen der Fotos, die für das Paar die bleibende Erinnerung an den großen Tag ihres Lebens sind. Ähnliches gilt für die Brautmutter. Last but not least: Je wohler du dich in deinem Standesamt-Outfit als Gast fühlst, desto natürlicher und sympathischer wirkst du auf andere. Also bleib bei allen Vorgaben und bei aller Rücksicht unbedingt deinem individuellen Stil treu!

Fettnäpfchen vermeiden

Für die Wahl des Outfits als Gast bei einer rein standesamtlichen Trauung gibt es ein paar Basics, die man einfach wissen muss. Generell gilt: Weniger ist mehr. Die Kleidung sollte dem Anlass und der Jahreszeit entsprechen. Also, besser nicht das heißgeliebte schicke Sommerkleid auf einer Hochzeit im November tragen. Auch nicht als Layering-Look. Letzteren lieben wir zwar sehr, aber nicht auf einer feierlichen Hochzeit.

Für die Farbwahl gibt es ein paar ungeschriebene Gesetze, die wirklich für alle Hochzeiten gelten: Weiß ist allein der Braut vorbehalten und ein absolutes Tabu für die Gäste, dasselbe gilt für beige-, champagner-, elfenbein- oder crèmefarbene Kleider. Sehr knallige Farben besser meiden – niemand sollte spektakulärer gestylt sein als die Braut. Auch Schwarz ist auf einer Hochzeit, die ja ein Freudenfest ist, nicht gern gesehen. Das kann man aber grundsätzlich diskutieren und es kommt immer auf den Einzelfall an. Beispielsweise kann man das »Kleine Schwarze« mit einem hellen Schal und entsprechenden Pumps auflockern oder mit einem andersfarbigen Blazer oder einer Tasche kombinieren. Oder mit einer Schmuckbrosche veredeln. Du kennst die Braut und den Bräutigam am Besten und kannst deren Wünsche sicherlich einschätzen – also einfach kurz nachfragen, falls deine Wahl für dein Standesamt-Kleid auf Schwarz fallen sollte. Bitte überleg dir auch zweimal, ob du wirklich auf wilde und farbgewaltige Prints setzen willst: Leo, plakative Flower Power à la 70ies oder Boho-Styles sind einfach zu viel – es sein denn, es handelt sich explizit um eine Boho-Hochzeit. Im Gegensatz dazu sind elegante und stilvolle Muster absolut ok. Aber auch hier ist der Grat schmal. Eines jedoch ist völlig klar: Kurz, knalleng und vordergründig sexy haben auf einer Hochzeit nichts zu suchen.

Stilvoll kleiden

Weniger ist – wie gesagt – definitiv mehr. Natürlich kannst du zum Standesamt auch ein Abendkleid tragen, jedoch sollte es nicht zu extravagant sein – schließlich willst du nicht mehr Aufsehen erregen als die Braut. Trägt die Braut ein kurzes Kleid, sollten sich auch die Gäste an diesen Dresscode halten. Die gute Nachricht ist: Abgesehen von den genannten Ausnahmen stehen dir diverse Farben zur Auswahl: Helle sowie klassische Blautöne, fröhliche Pastellfarben, Bonbonfarben wie helles Gelb, Brombeere oder Lila und Grün in allen Schattierungen. Dezente und ebenmäßige Muster wie florale Designs oder Klassiker wie Pepita passen wunderbar. Ausgesuchte Rock-Bluse-Kombinationen, Etuikleider, Jumpsuits und Materialien wie Jersey oder Spitze machen zur Feier des Tages eine gute Figur. Lange Kleider oder Midilängen sind genauso gern gesehen wie die besonders beliebte knieumspielende Länge. Und natürlich: Taschentücher für die Freudentränen nicht vergessen.

Diese Looks sind auf dem Standesamt gesellschaftsfähig

► Festlich: Cocktailkleider

Mit einem knielangen Cocktailkleid in Pastellfarben wie Rosa und Hellblau oder einem klassischen Grünton bist du in Sachen Outfit als Standesamt-Gast auf der sicheren Seite. Mit dieser Wahl bist du elegant, aber nicht zu übertrieben gekleidet. Von Rüschen über Volants bis hin zu Chiffon – für das gängige Partykleid in Knie- oder Wadenlänge gibt es eine große Vielfalt an Farben und Stilen, so dass du sicherlich dein typgerechtes Modell findest. Wenn du einen Look in Richtung Abendkleid andenkst, achte darauf, dass es ein schlichtes Modell sein sollte. Ein glamouröses Abendkleid ist bei der rein standesamtlichen Hochzeit einfach zu viel des Guten.

 

► Klassische Eleganz mit Business-Twist

Die Eheschließung im Standesamt finde tagsüber statt. Deswegen kann die Kleidung der Gäste schick und festlich-dezent sein. Als Orientierung kann man sich hier von typischen Business-Looks inspirieren lassen, die aber für den positiven Anlass etwas farbenfroher sein dürfen. Schön ist ein Etuikleid mit passendem Blazer, eine Kombination aus (Bleistift-)Rock und Satin- oder Seidenbluse oder ein Kostüm. Das ideale Modell reicht bis knapp übers Knie. Sehr stimmig sind auch ein klassischer Hosenanzug, ein edler Zweiteiler oder ein festliches Ensemble aus langem Rock und Oberteil. Loafers oder edle Schnürer passen genauso zum Look wie Pumps.

 

► Florale Romantik & klassische Muster: Printkleider

Wenn du es etwas auffälliger magst, kannst du für dein Outfit als Standesamt-Gast auch zu gemusterten Kleidern greifen. Besonders im Sommer sind Maxikleider eine gute Wahl. Florale Muster mit ihrem positiven Charme können je nach Dresscode genauso stimmig sein wie Glencheck-Muster oder grafische Struktur-Designs. Halte dir bei der Auswahl eines Print-Kleides immer auch den individuellen Rahmen der Hochzeit, auf die du eingeladen bist, vor Augen. Dieser gibt den Ausschlag, was geht und was nicht.

 

► City-Chic plus

Auch gut tragbar bei einer rein standesamtlichen Hochzeit ist typisch urbane Kleidung. Standesamt-Outfits also, die formell, aber nicht übertrieben schick sind – gerne in hellen oder klassischen Farben, Türkis-Nuancen und Pastelltönen. Wenn es kein Kleid sein soll, wähle eine elegante Stoffhose, Culotte oder Marlenehose mit Bluse und Blazer sowie einen femininen Jumpsuit in dezenter Eleganz. Auch ein Rock in Knie- oder Midilänge mit zurückhaltenden Accessoires ist als Hochzeitsgast ebenso passend. Selbst Jeans können, wenn stilvoll kombiniert, eine Alternative sein – allerdings bitte auf Destroyed Details verzichten.

 

► Spitze

Elegant und stylish zugleich – Spitzenkleider sorgen standardmäßig für einen angenehmen Auftritt und sind zeitlose Allround-Talente. Leicht transparent wirkt der edle Stoff wertig und stilvoll. Farbliche Zurückhaltung und dezentes Zeigen von Haut gelten allerdings bei Kleidern aus Spitze mehr denn je, wenn du auf eine standesamtliche Trauung eingeladen bist. Spitze wirkt schnell sehr extravagant, hier ist der Grat schmal und erfordert stilistisches Fingerspitzengefühl. Setze auf sanfte Töne und wähle ein knielanges Modell, das mit einem Unterstoff versehen ist.

 

Kompakt zusammengefasst: Outfit fürs Standesamt – Dos & Don`ts

Do

► Beachte die Dresscode-Wünsche des Brautpaares

► Falls du unsicher bist, frag ggf. bei den Trauzeugen nach

► Eine sichere Wahl: Cocktail- und Etuikleider in Knie- oder Midilänge

► Entscheide dich für Farben wie Rosa, Hellblau, Mint, Apricot & Pastellgelb

► Als Finish eignen sich Blazer und Cardigans

► Filigraner und dezenter Schmuck

► Clutches oder kleine Umhängetaschen

► Elegante Ballerinas, Pumps, Sandaletten oder schmale Ankle-Boots

Don`t

► Schlecht beraten bist du mit allen, was auffällig, zu kurz oder zu sexy ist

► Ausladende Dekolletés, Pailletten und zu viel Rüschen

► Plakative Prints

► Weiß und alle Off-White-Nuancen – diese Farben sind der Braut vorbehalten

► Schwarz als »Trauerfarbe«, falls doch: entsprechend auffrischen

► Knallige Töne wie Signalrot, um der Braut nicht die Show zu stehlen

► Pompöse Kleider mit Pailletten oder auffällige Pieces wie extravagante Kopfbedeckungen

► T-Shirts und Jeans in Destroyed-Optik

Jede von uns kennt die Frage: »Was ziehe ich nur zur standesamtlichen Trauung an?« Ich hoffe, ich konnte dir mit dem Beitrag weiterhelfen – und du hast jetzt DIE Idee für dein stimmiges Outfit.

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Meine Liebe zu Mode und Kommunikation hat mich zu Ana Alcazar gebracht – als Texterin & Konzepterin in der klassischen Werbung groß geworden, schreibe ich seit fast 10 Jahren für unser Münchner Designerlabel. Im Redaktionsteam bin ich für alle Corporate-Themen zuständig, außerdem befasse ich mich hier mit aktuellen Trends & meinem Herzensthema Gleichberechtigung,

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