Mai 27, 2016

Die Welt ist ein Dorf! Folklore-Trend, Ethno-Look und Globalisierung.

Aktualisiert am 2. Juni 2022

Je mehr die Welt durch Globalisierung und Digitalisierung spürbar zusammenwächst, desto selbstverständlicher mischen sich kulturelle Stile – auch in der Mode. Designer zitieren fremde Kulturen und vereinen scheinbar Gegensätzliches. Auf Kleidern oder Hosen treten Einflüsse verschiedener Länder nicht mehr nur nebeneinander auf, sondern vermengen sich zu einem einzigen weltumspannenden Stoff.

Mega-angesagt: Folklore in der Mode

Die Aussage ist klar: Die Welt ist ein großes Dorf. Dabei ist Folklore eigentlich kein neuer Trend, sondern ein Evergreen in der Fashion-Welt. Interessant ist, dass der Ethno-Look genau jetzt neu auflebt  – und zeigt sich dabei auch noch in bislang nicht gekannter Vielfalt: einige Designs beziehen sich auf nur eine bestimmte Kultur, andere zeigen sich im Gipsy-Stil, wieder andere schaffen mit ihrer kulturübergreifenden Mix-Tour ein eigenes Style-Universum.

Ursprung des Folklore Trends

Wusstest du, dass Ethno-Anleihen und folkloristische Zitate schon seit mehr als 100 Jahren in der Mode präsent sind? Der vielleicht revolutionärste französische Modemacher überhaupt – Paul Poiret – befreite nicht nur die Frauen vom Korsett, sondern ebnete auch den ersten Ethno-Looks den Weg in die Haute Couture – Anfang des 20. Jahrhunderts!

Poiret’s Kollektionen waren von orientalischen Gewändern und asiatischen Kimonos inspiriert – ganz im Stil des Art déco. Wie ein Schwamm sog der französische Modepionier und Künstler fremde Einflüsse auf und mixte in seinen Kreationen Empire oder Symbolismus mit ethnischen Einflüssen. Ein Revival des Trends gab es erst wieder in den 60- und 70er Jahren. Der Boho-Trend mischte die konservative Modeszene auf – mit traditionellen Trachten und Folklore-Zitaten aus aller Welt. Bis heute, wo der Ethno-Look nicht mehr wegzudenken ist.

 

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Ethno-Trends auf dem Laufsteg

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Der Sommer wird bunt – Farb- und Lebensfreude fremder Kulturen

Folklore- und Ethno-Looks – „éthnos“ ist griechisch und heißt übersetzt „Volksstamm“ – arbeiten mit der traditionellen Bekleidung verschiedener Kulturen. Typisch für die moderne Interpretation dieser volkstümlichen Looks sind farbenfrohe Muster, Stickereien, Ornamente, Blumenprints, grober Strick oder voluminöse Raffungen – meist in leuchtenden Farben, starken Gewürztönen oder in maritimen Nuancen.

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Dabei reicht das weite Feld voller Inspirationsquellen vom gemusterten Kimono über den bestickten Sari aus Asien und afrikanische Gewänder bis hin zu den grafischen Mustern der Inkas, Mayas, Azteken und den Indianern Amerikas. Teilweise übernehmen die Designer die Schnitte und mischen Materialien neu. Prints à la Azteken oder im Animal-Style sowie Tribal Muster machen die Stoffe zu Blickfängen – oft auch mit aufwendigen Stickereien und Verzierungen. Viele Ethno-Looks basieren auf dem Prinzip des Layerings, bei dem Kleidungsstücke in mehreren Lagen übereinander getragen werden.

Meine Lieblingsteile für den Folk-Sommer



Mehr ist mehr. So trägt man die Folklore-Mode.

Gypsy-Glamour, Boho Look oder Edel-Hippie  – der Folklore-Trend ist vielseitig und kennt nur eine Spielregel: Erlaubt ist, was gefällt. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für ein Ethno-Piece und „erdet“ es mit unifarbenen Basics, zum Beispiel in Weiß-Nuancen oder in dezenten Brauntönen. Der Kombi-Klassiker? Die bunt gemusterte Bluse mit Stickerei oder voluminösen Ärmeln zur gut sitzenden Schlag-Jeans und Wedges oder Block-Sandalen. Ich liebe diesen Style. Selbst eine einzige auffällige Kette oder Ohrringe im Ethno-Stil verleihen einem sonst neutralen Look folkloristischem Charme.

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Wer mehr will und den Musterrausch sucht, dem gelingt mit einem Komplett-Look der ultimative Hingucker. Großflächige Prints, ein bunt gemustertes Paisley-Kleid oder Jumpsuit sowie Mäntel im Ethno-Stil lassen sich gern mit Jeans- oder Lederjacken sehen – mit oder ohne Fransen. Wer in die Vollen gehen will, kombiniert gleich mehrere Ethno-Teile zum folkloristischen Glam-Look. Materialien im Mix sorgen dabei genauso für Spannung wie verschiedene Stile, die sich in einem einzigen Outfit finden können. Wie wär´s mit einer beigen Kunstfelljacke zu einem engen Folklore-Dress? Oder einer Flower Power-Bluse zum fransigen Wildlederrock?

 

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Folklore hört natürlich bei den Accessoires nicht auf. Ganz im Gegenteil: Geflochtene Zöpfe, Lederbänder, Schmucksteine, Perlen- oder Federn, Kreolen-Ohrringe, Gürtel, Taschen aus Wildleder oder Hüte zaubern Ethno-Flair. Von Kopf bis Fuß instyle – Ballerinas mit bunten Stickereien oder süße Fransen-Booties machen dem Ethno-Look Beine.

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Meine Liebe zu Mode und Kommunikation hat mich zu Ana Alcazar gebracht – als Texterin & Konzepterin in der klassischen Werbung groß geworden, schreibe ich seit fast 10 Jahren für unser Münchner Designerlabel. Im Redaktionsteam bin ich für alle Corporate-Themen zuständig, außerdem befasse ich mich hier mit aktuellen Trends & meinem Herzensthema Gleichberechtigung,

Ein Kommentar

  • Justyna says:

    sehr schöner Blog. war dort leider noch nicht. diese kleider sind sehr schön. freu mich auf mehr. schöner Tag wünsche ich Dir 🙂 Bis Bald. Bleibe dabei und lese weiter dein Blog! <3

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