Jan 30, 2020

Tschüss, Grauschleier! So bleibt weiße Wäsche wirklich weiß

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich stelle mir gern vor, dass wir hier alle im selben Boot sitzen und dass es nicht nur mir so geht: Weiße Wäsche bleibt selten wirklich weiß. Da ist es nur diese eine schwarze Socke, die versehentlich mit in die Maschine gerutscht ist, und alles hat einen Grauschleier. Auch der Zahn der Zeit nagt mit Vorliebe an Weißem: An Spitzenslips, an Blusen, an Kopfkissenbezügen, an T-Shirts… Ihr wollt das Problem auch gerne lösen? Dann habe ich hier ein paar richtig gute Hacks für euch. Und ich muss sagen – da waren einige Tipps dabei, die ich wirklich nicht erwartet hatte!

9 Tipps, damit Deine Wäsche auf Dauer weiß bleibt bzw. wieder weiß wird

1. Pulver statt Flüssigwaschmittel

Grauschleier entstehen oft durch falsches Waschen, beziehungsweise durch das falsche Waschmittel. Als Faustregel gilt: Immer ein hochwertiges Waschpulver verwenden und auf Flüssigwaschmittel verzichten. Flüssigwaschmittel lassen die Wäsche schneller grau aussehen und belastend auch die Umwelt mehr als Waschpulver.

2. Flecken vorbehandeln

Gerade wenn stark verschmutzte Wäsche zusammen mit nur leicht verschmutzter Wäsche gewaschen wird und zusätzlich noch das falsche Waschmittel verwendet wird, kann es zu Grauschleiern kommen. Denn: Je mehr Schmutz sich löst, umso besser muss das Waschmittel die Schmutzpartikel in der Lauge halten und das gelingt nicht immer. Dem kann man vorbeugen, indem man grobe Flecken mit einer Paste aus Waschpulver und Wasser sanft vorbehandelt. Dazu kann man eine weiche (!) Bürste oder einfach die Finger nehmen und den Waschpulverbrei sanft in den Fleck einarbeiten und dann mit klarem Wasser nachspülen. Das so vorbehandelte Textil kann dann problemlos mit den anderen Kleidungsstücken in der Maschine gewaschen werden. Grundsätzlich gilt aber: Stark verschmutzte Wäsche (z.B. Küchenhandtücher) sollten immer separat von leicht verschmutzter Wäsche gewaschen werden!

Flecken vorbehandeln hilft oft Wunder!

3. Weichspüler vermeiden

Ebenso wie Flüssigwaschmittel tragen auch Weichspüler zum Vergrauen der Wäsche bei, da sie den Schmutz in die Fasern ziehen. Und: Aus umwelttechnischen Gründen sind Weichspüler ebenfalls ein No-Go. Lieber drauf verzichten!

4. An der Sonne trocken lassen

Sonnenlicht fungiert als natürliches Bleichmittel – das weiß jeder, der eine Markise hat, oder bunte Sachen zu lange der Sonne ausgesetzt hat. Diesen Effekt können wir uns bei Weißwäsche aber zunutze machen – hängt eure weißen Shirts und Laken einfach bei strahlendem Sonnenschein auf den Balkon und freut euch über blütenweisse Wäsche.

5. Bleichen und Entfärben

Geht gar nichts mehr, hilft bei hartnäckigen Flecken oder Verfärbungen auch ein Bleichmittel, beziehungsweise ein Entfärber. Diese wirken sehr zuverlässig und entfernen auch hartnäckigste Flecken. Ist ein buntes Kleidungsstück versehentlich in die Weißwäsche gelangt, kann man mit einem Entfärbemittel aus der Drogerie nachhelfen und das Kleidungsstück nach Packungsanweisung behandeln. Bleichmittel hingegen wirken eher lokal als Fleckenentferner. Achtung: Bitte nur auf wirklich weißer Wäsche anwenden und nicht bei Textilien in gebrochenem Weiß oder Ecru!

6. Waschmittel richtig dosieren

Gerade bei Weißwäsche kommt alles auf die richtige Waschtechnik an. Viele Menschen waschen ihre Wäsche falsch, indem sie etwa die Trommel zu voll machen oder zu viel, beziehungsweise zu wenig Waschmittel verwenden. Denn: Je nach Härtegrad des Wassers benötigt man mehr oder weniger Waschmittel. Den Härtegrad eures Wassers könnt ihr bei euren Stadtwerken anfragen oder beim örtlichen Wasseramt. Vielfach finden sich die Informationen zu eurer Region auch online. Je nach Härtegrad solltet ihr dann mehr oder weniger Waschmittel verwenden, die Infos dazu stehen meist auf der Packung des Waschmittels oder auf eurer Waschmaschine selbst!

7. Waschmaschine nicht zu voll laden

Achtet darauf, die Waschmaschine nicht zu voll zu beladen, dann wird die Wäsche automatisch sauberer und bleibt weißer. Als Faustregel gilt: Große Wäschestücke sollten nicht mehr als die Hälfte der Maschine beanspruchen. Laken und Bettbezüge sollten am besten separat gewaschen werden. Und: Die Waschmaschine ist dann richtig beladen, wenn die Wäsche locker in der Maschine liegen kann und nicht hinein gestopft werden muss.

Nicht stopfen! Die Wäsche muss locker in der Trommel liegen, dann gibts das beste Waschergebnis.

8. Auf die richtige Temperatur achten

Heißes Wasser reinigt besser als kaltes. Gerade Baumwollwäsche wie T-Shirts, Laken oder Slips könnt ihr bei 60° waschen. So bleiben die Sachen hell. Aber: Feinwäsche darf leider nur bei maximal 40° gewaschen werden.

9. Waschmaschine regelmäßig reinigen

Was viele nicht wissen: Auch Waschmaschinen brauchen ab und zu eine kleine Grundreinigung. Denn: Ein volles Flusensieb oder eine verkalkte Maschine macht die Wäsche auf Dauer grau. Ab und zu empfiehlt es sich also, die Maschine leer im Selbstreinigungswaschgang laufen zu lassen. Und: gerade nach dem Waschen von Buntwäsche oder stark fusselnden, beziehungsweise verschmutzten Kleidungsstücken, könnt ihr mit einem trockenen Mikrofasertuch die Waschmaschinentrommel und das Bullauge abwischen, damit beim nächsten Waschgang keine Flusen an der Weißwäsche hängen bleiben. In diesem Video erfahrt ihr, wie ihr euer Flusensieb richtig reinigt:

 

Das könnt ihr lassen! Was bei verfärbter Wäsche nicht hilft:

1. Mit Zitronensaft oder Essig spülen

Ein gut gemeinter Ratschlag, den man im Netz häufig findet, besteht darin, das Kleidungsstück mit Essig oder Zitronensaft auszuspülen, oder auch reine Essigessenz direkt in die Maschine zu geben. Das mag ja gegen Entkalkungen helfen, gegen Flecken oder Grauschleier helfen diese Hausmittel laut Stiftung Warentest nicht. Aber: Essigessenz wirkt leicht antibakteriell, das bedeutet, dass ihr damit zum Beispiel eure verschwitzten Sportsachen oder auch die Unterwäsche behandeln könnt. Nur Flecken entfernen geht damit eben leider nicht.

2. Backpulver

Oft liest man auch den Hausfrauentipp mit Backpulver oder Natron die Wäsche weißer zu machen. Leider bringt aber selbst stundenlanges Einweichen in heißem Wasser mit Backpulver, Natron oder Soda  keinen sichtbaren Effekt in Sachen Aufhellung. Auch als Fleckenmittel ist Backpulver offenbar ziemlich wirkungslos.

Besser Pulver statt Flüssigwaschmittel oder Tabs verwenden.

3. Wäsche-Weiß-Tücher

Eins vorweg: Gegen leichte Grauschleier können die Wäsche-Weiß-Tücher, die man im Drogeriemarkt bekommt, helfen. Man legt sie einfach mit der Wäsche in die Maschine, wo die Tücher dann optische Aufheller freisetzen und die Wäsche weißer machen. Aber: Der Effekt ist wirklich nur optisch; den Schmutz, der für die Grauschleier verantwortlich ist, entfernen die Tücher nicht. Sie machen die Wäsche also nur weißer, aber nicht sauberer. Der Nachteil: Je mehr Schmutz im Gewebe sitzt, umso weniger bringen die Tücher.

4. Chlorbleiche

Finger weg von Chlorbleiche. Sie hat zwar definitiv einen aufhellenden Effekt, belastet aber das Grundwasser sehr stark und wirkt ätzend auf Schleimhäute und Atemwege. Bei wirklich hartnäckigen Flecken sollte man die Kleidungsstücke sowieso am besten in die Reinigung geben.

READY? Dann ab an die Wäsche! Auch du bekommst mit meinen Tipps deine verfärbte Wäsche sicher wieder blütenrein. 

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Als Autorin und Storytelling-Coach ist Schreiben meine große Leidenschaft. Seit 2014 bin ich unter anderem als Redakteurin und Konzepterin für verschiedene Magazine und Blogs rund um die Themen Nachhaltigkeit und Lifestyle tätig. Bei Ana Alcazar bin ich auf der Jagd nach den neuesten Fashion-Trends und für die Ratgeberartikel zuständig.

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