Mai 26, 2017

Magisches Marrakesch. Wie aus 1001 Nacht – Ana Alcazar Oriental Summer-Styles.

 

Ana Alcazar hat Marrakesch besucht und dazu nicht nur eine große Portion Neugierde, sondern auch viele edle Looks eingepackt. Die Rote Stadt mit ihrem Clash von Kultur und  Moderne inspiriert zu fließenden Maxikleidern aus schimmernden Stoffen in traditionell orientalischen Türkis- und Rot- oder Safran-Tönen. Paisley-Prints zieren die Röcke und edle Tuniken im Ornament-Look spiegeln den Spirit der mythisch-pulsierenden City wider. Alle Eindrücke habe ich hier für euch festgehalten, denn eines ist sicher: Marrakesch ist eine Reise wert. Mehr Märchen, Musik, und orientalische Styles könnt ihr in kurzen vier Flugstunden nicht erleben.

Die Perle des Südens verzaubert mit ihren bunten Farben, speziellen Gerüchen und der exquisiten marokkanischen Küche. Tradiertes und Innovatives verbinden sich hier zu einem unverwechselbaren Spannungsfeld – Eselskarren treffen auf Porsche, stylishe Sundowner-Dachterrassen liegen neben ehrwürdigen Palästen und Moscheen. Während sich in der Neustadt schicke Luxushotels und Clubs aneinanderreihen, lockt die riesige Altstadt, Medina genannt, mit orientalischem Wirwarr. Wenn abends aus dem Minarett der Gebetsruf ertönt, hat das etwas sehr Faszinierendes – ganz unabhängig vom Glauben. Unzählige Märkte bieten Köstlichkeiten feil und auch genug Skurriles. Verwinkelte Gassen laden zum Flanieren ein, in endlosen Gärten könnt ihr die Seele baumeln lassen.

 

Orientalische Metropole – die Rote Stadt ist UNESCO Weltkulturerbe

Zauberhaftes, soweit das Auge reicht – wegen der beeindruckenden Architektur wurde die Altstadt 1985 zusammen mit den Agdal-Gärten und dem Menara-Garten zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten gehören die Koutoubia-Moschee aus dem Jahre 1158, der Kasbah, eine Festungsanlage aus dem 12. Jahrhundert, und der einst mächtigste Ort der islamischen Welt: die ehemalige Koranschule Medersa Ben Youssef aus dem 14. Jahrhundert. Lasst euch in der Koranschule Zeit, denn es gibt soviel zu bestaunen. Ihr betretet die ehemalige Koranschule durch ein großes Tor, das mit türkisfarbenen Mosaiken und mit Schnitzereien aus Zedernholz verziert ist. Im Betsaal selbst stehen drei kunstvolle Mosaiksäulen. Und was wirklich überrascht: Im Innenhof des Gebäudes herrscht völlige Stille – und das mitten in der Altstadt.

Auch den Bahia-Palast solltet ihr bei eurer Besichtigungstour nicht auslassen. Hier wurden wegen den großzügigen Räumlichkeiten und den stimmungsvollen Innenhöfen schon einige Hollywood-Streifen gedreht, wie beispielsweise „Der Wüstenlöwe“ oder „Lawrence von Arabien“.

Wenn ihr zwischendurch gut essen wollt, sind die Möglichkeiten in Marrakesch einfach grenzenlos. Auf dem Hauptplatz Djemaa el-Fna – dem Platz der Gehenkten, wo einst Verbrecher und Rebellen hingerichtet wurden – herrscht rund um die Uhr illustres Treiben. Hier wird gehandelt, sich unterhalten oder es wird bei Geschicklichkeitsspielen mitgemacht. Saftstände verkaufen frisch gepressten Orangensaft. Andere Buden bieten Datteln, Nüsse oder getrocknete Früchte an. Wenn es Abend wird, machen die Akrobaten, Schlangenbeschwörer, Feuerspucker und Geschichtenerzähler Platz für fahrbare Garküchen. Bald riecht es nach außergewöhnlichen Gewürzen, Kebab, Suppe sowie Zuckergebäck und gegrilltem Fisch oder gekochten Schnecken. Mein Tipp: Egal, worauf ihr Appetit habt, sucht die Stände aus, an denen viele Einheimische kaufen. Dort schmeckt es meist am Besten.

Bedenkt aber unbedingt: Wenn ihr – so wie ich – immer alles fotografieren wollt, haltet immer etwas Trinkgeld bereit. Die Künstler auf Plätzen und Märkten verdienen ihr Geld mit ihren Darbietungen. Lasst heimliche Schnappschüsse lieber bleiben, sie können schnelle aggressive Reaktionen und unangenehme Situationen hervorrufen.

Wer den Tag zauberhaft ausklingen lassen will, setzt sich in eines der Dachcafés am Djemaa el-Fna und schaut sich von dort aus das quirlige Wuseln auf dem Platz und den Sonnenuntergang am Horizont an. Vor allem am Abend, wenn Tausende von Menschen unterwegs sind, könnt ihr die unglaublich umtriebige Atmosphäre und den Spirit der lebendigen Stadt noch einmal voll auskosten. Der Platz selbst sieht dann wie ein buntes Lichtermeer aus. Die schönste Aussicht auf ganz Marrakesch jedoch habt ihr definitiv von der Dachterrasse der Maison de la Photographie aus. Sie ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Shopping in den Souks. Flanieren in Yves Saint Laurent’s Kakteengarten.

Die Souks von Marrakesch sind nicht einfach nur Märkte, sie sind das Herz der Stadt und der Pulsschlag des Lebens in Marokko. In den engen und verwinkelten Gassen mit unzähligen Geschäften begegnet ihr der Seele der orientalischen Kultur: bunte Keramik, handgefertigte Woll- und Seidenteppiche, kunstvoll zu Pyramiden aufgetürmte Gewürze, Silberschmuck, Berbermützen, Arganöl –  dazwischen hängen geschlachtete Lämmer, Schlangenhäute und gefärbte Garne in leuchtenden Farben.

Gewürzhändler, Textilverkäufer, Kupferschmiede und Holzschnitzer reihen sich dicht an dicht aneinander. Am Besten zieht ihr morgens um 8:30 Uhr los, dann seid ihr noch ziemlich ungestört. Nicht ganz leicht zu finden, aber mitten in den Souks, liegt das Nomad Restaurant mit toller Dachterrasse. Hier gibt es die landestypische Tajine im traditionellen, kegelförmigen Tontopf mit Couscous, Lamm und Pflaumen oder Chicken mit Zitrone. Schmeckt toll!

Für einen Spaziergang nach dem Essen empfehle ich euch den Jardin Majorelle – eine Oase in der Neustadt von Marrakesch, die einst dem Maler Jacques Majorelle gehörte. Der französischen Modeschöpfer Yves Saint Laurent hat den Garten so sehr geliebt, dass er ihn 1980 zusammen mit seinem Lebensgefährten gekauft hatte. In dem riesigen Areal könnt ihr die Blütenpracht vieler exotischen Pflanzen und unzählige Kakteen bewundern. Es gibt einige plätschernde Brunnen und natürlich die kobaltblaue Villa mit handgefertigte Mosaiken und Schnitzereien. Alles in allem Schönheit pur.

 Mondäne Nächte in Marrakesch

Nach einem Tag im orientalischen Getümmel lockt die Nacht mit ekstatischen Parties. Marrakesch hat eine sehr lebendige Feierzene. Am Rande der Neustadt gibt es  beispielsweise das Pacha hier könnt ihr zu Techno-Beats bis in die Puppen tanzen.

Zu den Besonderheiten in der Roten Stadt zählt auch die Übernachtung in einem stylishen Riad in der Medina. Das bekannteste 5-Sterne-Luxushotel ist das La Mamounia – hier ließen es sich schon Mick Jagger oder Sarah Jessica Parker gut gehen. Die Zimmerpreise starten hier bei 370 Euro. Ich bevorzuge das Riad AnaYela, dessen Exklusivitätsfaktor auch sehr hoch ist.

Eine persönliche Beobachtung zum Schluss: Ich finde, dass die wahre Schönheit Marrakeschs im Detail liegt. Verzierte Türen, aufwendige Mosaike an der Wand oder am Boden und besondere Kleinigkeiten entdeckt man nur mit etwas Muße und Ruhe. Und das ist in der hektisch-pulsierenden Stadt gar nicht so einfach. Für mich bringt es ein marokkanisches Sprichwort auf den Punkt: „Humor und Geduld sind zwei Kamele, mit denen du durch jede Wüste kommst.“

Wir von Ana Alcazar wünschen euch eine gute Reise. Wenn ihr Lust habt, schreibt mir eure Impressionen. Ich freu mich darauf.

 

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Meine Liebe zu Mode und Kommunikation hat mich zu Ana Alcazar gebracht – als Texterin & Konzepterin in der klassischen Werbung groß geworden, schreibe ich seit fast 10 Jahren für unser Münchner Designerlabel. Im Redaktionsteam bin ich für alle Corporate-Themen zuständig, außerdem befasse ich mich hier mit aktuellen Trends & meinem Herzensthema Gleichberechtigung,

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