Okt 26, 2016

#truerebel – Starke Frauen im Portrait: Maria Furtwängler

In unseren True Rebel-Reihe, passend zur aktuellen ANA ALCAZAR Kollektion, stelle ich euch heute eine weitere starke Frau vor: Maria Furtwängler. Richtig gut wird man erst, wenn man von dem erfüllt ist, was man tut, und ganz darin aufgeht. – Diese Haltung steht für Maria Furtwängler wie für keine andere Frau.

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Die Tochter der Schauspielerin Kathrin Ackermann und des Architekten Bernhard Furtwängler folgt ihren Idealen und legt dabei hohe Maßstäbe an sich selbst an. Die blonde, blauäugige Diva, wie sie auch gesehen wird, ist aktuell vor allem als Tatort-Kommissarin Charlotte Lindström in aller Munde. Mit unterkühltem Charme ermittelt die LKA-Mitarbeiterin in der norddeutschen Provinz. Schon 2002 stand Maria Furtwängler zum erstenmal als Charlotte vor der Kamera. Nicht nur wegen der guten Einschaltquoten, hatte Maria Furtwängler sehr schnell Einfluss auf die Drehbücher. Sondern auch, weil es ihrem Wesen entspricht, Position zu beziehen. Im Laufe der Jahre hat Maria Furtwängler entscheidende Charakterzüge der Figur mitgeprägt. Der Unterschied zwischen Charlotte Lindholm und allen anderen Tatort-Kommissaren ist, dass Frau Lindholm alleine arbeitet, also nicht im Team. Wie Maria Furtwängler selbst liebt die LKA-Kommissarin das Spiel mit Nähe und Distanz, mit Charme und Kühle. Eine Rolle, die sich mit ihrer Darstellerin entwickelt hat.

Tatort Karriere – Ärztin oder Schauspielerin?

Dabei war gar nicht selbstverständlich, dass Maria, die als Kind lieber ein Junge sein wollte, den Beruf der Schauspielerei ergreifen würde. Maria wuchs als Großnichte und Stiefenkelin des Dirigenten Wilhelm Furtwängler zwar in der Theaterluft der größten Künstlerdynastie Deutschlands auf. Schon mit 6 Jahren stand sie – unter der Regie ihres Onkels Florian Furtwängler – für den Film “Zum Abschied Chrysanthemen” vor der Kamera. Ihre frühe schauspielerische Ausbildung erhielt sie von ihrer Mutter, Kathrin Ackermann, und von Elionor Hofmann. Nach dem Abitur entschied sie sich trotzdem nicht für Schauspielerei, sondern für das Studium der Humanmedizin. Sie promovierte und praktizierte als Ärztin in München.

Warum? Vielleicht weil sie ein Mensch ist, der auch auf seinen Intellekt vertraut. Für den Logik und Rationalität – neben der Kunst – eine große Rolle spielen. Der sich in einem Spannungsfeld zwischen zwei starken Polen bewegt.

Als sich Mitte der 1990er Jahre die Rollen-Angebote häuften, entscheidet sich Maria Furtwängler doch noch für die Schauspielerei. In einem Interview mit der ZEIT gibt sie selbst eine Antwort darauf, warum dieser Beruf sie so positiv fordert: „(…) Die Schauspielerei verläuft gegen meine Intention und ist gleichzeitig eine große Befreiung. Insofern ist es natürlich der Kontrollverlust, den ich suche. Der schönste Moment als Schauspielerin ist, wenn man, nach einer minutiösen Vorbereitung, loslässt und erlebt, wie einem Dinge geschehen, die nicht vorbereitet und doch organisch sind. Das gelingt nicht oft, aber wenn das gelingt, dann ist es der schönste Beruf.“

Das gesamte, wirklich sehenswerte Gespräch gibt es hier:

Für mich ist Maria Furtwängler, die ja durchaus polarisiert, eine Frau, die immer wieder starke Entscheidungen getroffen hat. Entscheidungen, mit denen sie sich in jedem Moment treu geblieben ist.

Was die Intellektuelle sonst noch bewegt

Humor, Schlagfertigkeit,  Ehrgeiz – die beliebteste Schauspielerin Deutschlands liebt die Natur, geht gern auf Berge und lässt sich nicht einschränken. Da hat sie, wie sie selbst sagt, von ihrem Vater. Dieser akzeptierte Grenzen nur ungern. Und provozierte auch mal, um andere herauszufordern.

Als junges Mädchen schämte sie sich manchmal, Deutsche zu sein. Weil sie und ihre Brüder auf der Französischen Schule waren, gaben sie sich im Ausland als Franzosen aus.

Ihre Familie ist ein wichtiger Teil ihres Lebens – 1991 heiratete sie den Verleger Dr. Hubert Burda. Sohn und Tochter der Beiden sind mittlerweile erwachsen.

Ebenso engagiert sie sich für zahlreiche soziale Projekte: Im Fokus ihrer Arbeit steht der Kampf gegen Krebs, Gewalt gegen Kinder sowie der Kampf gegen Armut in der Dritten Welt. Im Jahr 2003 erhielt Maria Furtwängler für ihr Engagement bei der Hilfsorganisation “Ärzte für die Dritte Welt” das Bundesverdienstkreuz.

Maria Furtwängler wurde 2005 für ihre Theater- und Schauspielkunst mit dem Siegfried-Lowitz-Preis ausgezeichnet.


Foto: Siebbi – ipernity.com; CC BY 3.0

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Meine Liebe zu Mode und Kommunikation hat mich zu Ana Alcazar gebracht – als Texterin & Konzepterin in der klassischen Werbung groß geworden, schreibe ich seit fast 10 Jahren für unser Münchner Designerlabel. Im Redaktionsteam bin ich für alle Corporate-Themen zuständig, außerdem befasse ich mich hier mit aktuellen Trends & meinem Herzensthema Gleichberechtigung,

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