Das 1×1 der Kleiderformen
Aktualisiert am 25. Februar 2021
Kennst du das auch: Du willst von einem Kleid erzählen, das du auf deiner letzten Shoppingtour entdeckt hast oder das du vor kurzem gekauft hast, aber so recht fehlen dir die Worte, um es zu beschreiben? Vielleicht sind dir einige mehr oder minder schmeichelhafte Bezeichnungen für Figurentypen im Gedächtnis, die uncharmanter Weise meist auf diverse Obst- und Gemüsesorten Bezug nehmen, aber Kleidertypen jenseits von „Kleinem Schwarzen“ oder unspezifischem „Jerseykleid“? Damit es dir in Zukunft nicht mehr die Sprache verschlägt, wenn du dein neues Lieblingskleid beschreiben willst, habe ich eine übersichtliche Liste für dich zusammengestellt, mit der ich dich durch das Alphabet der Kleiderschnitte führen möchte.
Welche Kleiderformen gibt es?
Was ist ein A-Linien-Kleid?
Als A-Linie werden recht buchstabenmalerisch jene Kleider bezeichnet, die schmale Schultern haben, deren Kontur sich dann jedoch fortlaufend bis zum Saum weitet – ganz wie es beim Großbuchstaben A der Fall ist. Der A-Linie-Schnitt ist einer der meistgenutzten im Fashionbereich, vor allem im Business-Segment.
Frauen mit kräftigen Oberschenkeln, da die A-Linie super kaschiert
Frauen mit eher großer Oberweite und breiten Schultern
A-Linie-Kleider werden am liebsten ganz pur getragen
Alles geht! Flache Sandalen oder High Heels, Sneakers oder Stiefeletten, zur A-Linie passt fast jede Schuhform. In Sachen Accessoires empfiehlt sich alles, was die weite, schwingende Form des Kleides unterstreicht: Lange Ketten, leichte Shoulderbags oder fließende Schals.
Was ist ein Asymmetrisches Kleid?
Kleider mit asymmetrischem Saum wirken verspielt und fallen oft locker und dynamisch. Zu den Kleidern mit asymmetrischem Cut zählen schräg geschnittene Kleider und auch die sogenannten Vokuhila-Kleider, die vorne kurz und hinten lang geschnitten sind. Asymmetrische Kleider gibt es in allen Längen und Formen, meist sind es jedoch Midikleider und knielange Kleider mit eher mädchenhaftem Schnitt.
jungen Frauen
allen, die seriöse Kleider suchen
Asymmetrische Kleider wirken jugendlich und modern, können jedoch – in bestimmten Kontexten – auch zu verspielt wirken. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Je nach Länge eignen sich sowohl Sneakers als auch Sandalen oder Ballerinas super. In Sachen Accessoires darf man die Sache ruhig verspielt angehen.
Was ist ein Babydollkleid?
Babydoll-Kleider sind kurze, luftige Kleider im Empire-Schnitt. Die Taillenlinie sitzt dabei knapp unter der Brust, sodass der Saum weit und luftig bis etwa auf Höhe der Oberschenkel fällt. Babydolls sind meist trägerlos oder verfügen über schmale Spaghettiträger. Damit ist das Babydoll-Kleid sehr mädchenhaft und wird meist von jungen Frauen getragen.
jungen, schlanken Frauen
Frauen mit breitem Oberkörper
Das verspielte Dress ist ein ideales Sommerkleid für junge Frauen.
Flache Sandalen unterstreichen den legeren Look. Mit hohen Pumps erzielst du dagegen einen etwas seriöseren Look.
Was ist ein Charlestonkleid?
Der Charleston-Cut ist DER Schnitt der 20er Jahre. Ärmellos, gerade und locker geschnitten mit einer in der Regel nach unten versetzten Gürtellinie war Beweglichkeit und Bequemlichkeit bei diesem Schnitt oberste Priorität.
Schlanken Frauen
Frauen mit kräftigen Oberarmen oder kräftigen Oberschenkeln
Sei sparsam mit Accessoires, das Kleid spricht meist schon für sich.
Flache Sandalen oder hohe Pumps eignen sich am besten. In Sachen Accessoires passen klassische 20er Jahre Items wie Stirnbänder oder Fransenschals super.
Was ist ein Empirekleid?
Das Oberteil mit meist weit ausgeschnittenem Dekolleté geht bei diesem Klassiker der Mode in einen Abnäher über, der direkt unter den Brüsten gerafft wird. Von dort fällt der Empire-Schnitt weit geschnitten bis zum Knie oder in der langen, klassischen Variante bis zum Knöchel ab.
Frauen mit schlankem Oberkörper und ausladenden Hüften und Oberschenkeln
Frauen mit Sanduhrfigur – sie sollten ihre schmale Taille nicht verstecken
Empire-Cuts können die mittlere und untere Körperpartie gut kaschieren, können zugleich aber auch auftragen.
Hohe Schuhe strecken den Körper optisch, ebenso wie lange Ketten.
Was ist ein Etuikleid?
Etuikleider sind die Klassiker unter den mittellangen Dresses. Das Etuikleid wurde in den 1930ern sehr modern und wurden in den 60ern neu aufgelegt. Heute gilt es als zeitlos, feminin und business-like und zählt zu den Klassikern der gehobenen Damengarderobe. Kennzeichen des Etuikleids ist seine figurbetonte Passform und ein kragenloser, oft waagerechter oder halbrunder Ausschnitt. Kleider im Etui-Cut sind meistens ärmellos oder haben sehr kurze Ärmel und reichen meist bis zum Knie.
Allen
Das Etuikleid sollte man nicht mit zu vielen Accessoires überfrachten
Pumps unterstreichen den seriösen Business-Charakter, Ballerinas passen perfekt, wenn es bequemer sein muss.
Was ist ein Hemdblusenkleid?
Gerade seit den letzten Saisons ist der Hemdblusenschnitt nicht mehr aus den Designerkollektionen wegzudenken. Der Cut zeichnet sich durch einen klassischen Blusenschnitt mit Kragen und Knopfleiste aus, der nach unten gerade oder leicht ausgestellt beliebig weit verlängert wird. Die Knopfleiste kann dabei durchgehend oder nur bis zur Taille angesetzt werden.
Allen
Hemdblusenkleider sind super Alltagsbegleiter und stehen so gut wie jeder Frau.
Ideal sind sportliche Sneakers, beim Schmuck zu eher feinen, kurzen Ketten greifen, die die Knopfleiste nicht verdecken.
Was ist ein H-Linien-Kleid?
Auch hier hat der Buchstabe Pate für den Namen gestanden: Er bezeichnet ein Kleid, das gerade und tendenziell schmal geschnitten ist und das am Knie endet. Gelegentlich firmiert es auch unter dem Namen Pencil, also Bleistift, und ist eine der modischen Ikonen der 60er Jahre.
Frauen mit Kurven
sehr schlanken Frauen mit knabenhafter Figur
Die Taille lässt sich super mit einem Gürtel betonen
Am besten hohe Pumps
Was ist ein I-Linien-Kleid?
Mit dem „I“ ist es wie mit dem „H“, allerdings reicht das I deutlich tiefer als das nach seinem vorstehenden Buchstaben benannte Modell, meist gar bis zum Boden. Endet die I-Linie am Boden nicht schmal, sondern kommt ab dem mittleren Schienbein ausladend in Volants oder Rüschen daher, spricht man vom Mermaid-Cut.
Kurvigen und großen Frauen
kleinen Frauen
Weniger ist mehr. Gerade Kleider mit Volants wirken am besten einfarbig.
Offene High Heels oder Sandalen
Was ist ein O-Linien-Kleid?
Die O-Linie wird ganz unschmeichelhaft auch Sackkleid genannt und ist ebenfalls eine Erfindung der 50er Jahre. Statt die weiblichen Rundungen in Szene zu setzen, setzt die O-Linie sich lieber selbst in Szene. Der breiteste Teil des Kleides befindet sich an Hüfte und Taille, das Kleid verengt sich nach unten, was ihm die typisch runde O-Form gibt.
Kurvigen Frauen mit breiter Taille
kleinen Frauen
Bitte keine Muster! Kleider in O-Linie können super kaschierend wirken, Muster hingegen tragen auf.
Zur O-Linie passen Schuhe mit Plateau super. In Sachen Accessoires setzt du am besten auf alles, was die Länge betont, also lange Ketten, Schals oder Taschen mit langen Riemen.
Was ist ein Prinzessinnenkleid?
Das Prinzessinnenkleid entspricht jenen uns aus den Disneyfilmen bekannten Modellen, ist klassisch geschnitten und zeichnet sich besonders durch die unter den Armen einsetzenden und über die Taille verlaufenden Verjüngungslinien aus, die in der unteren Hälfte dezent auseinanderlaufen. Märchenhaft und nur für ganz besondere Anlässe.
Allen
Die Roben sind die Königinnen unter den Kleidern. Hier muss mit viel Fingerspitzengefühl gestylt werden!
Hohe Schuhe sind ein Muss. Je nach Ausschnitt kann ein Collier oder eine Kette das Kleid noch betonen. Ohrringe sind ebenfalls nicht verkehrt. Achtung: Unbedingt auf hochwertige Materialien achten und günstigen Modeschmuck vermeiden.
Was ist ein sportliches Kleid?
Kleider im Athleisure-Cut sind eine sehr moderne Kleiderform, die vor allem von jungen Frauen getragen wird. Oft sind sportliche Kleider in O-Form geschnitten, viele verfügen auch über eine Kapuze und sehen so wie verlängerte Hoodies aus. Gemütlich und trendy, perfekt als Loungewear zu Hause.
Allen
Athleisure Kleider sind typische Streetwear-Kleider und passen in den Freizeitkontext.
Ganz klar, Sneakers sind ein Muss. Gut dazu gehen Bauchtaschen, locker über der Schulter getragen oder Rucksäcke.
Was ist ein T-Linien-Kleid?
Dieser Buchstabe hat, das wissen wir alle, bereits Modegeschichte im Bereich der eher informellen Kleidung geschrieben. So ist das T-Kleid auch die nach unten gerade geschnittene Erweiterung des T-Shirts. Vor allem im Freizeitbereich ist das locker geschnittene T-Shirt-Kleid momentan das Non-Plus-Ultra, der legere Schnitt nimmt aber auch aus eleganten Kleidern die Schärfe – ein modisches Augenzwinkern.
Allen
T-Shirt Kleider sind echte Allrounder und sollten in keinem Kleiderschrank fehlen!
Flach oder hoch – alles geht. Super sind Sneakers, mehr Lässigkeit geht modisch nicht!
Was ist ein Trapezkleid?
Als Trapez werden die weiteren und stoffintensiveren Versionen des A-Typs bezeichnet. Die enge Schulterpartie läuft meist bis deutlich unter das Knie weit aus und wird oft auch mit einem Rockabnäher an der Taille kombiniert. Oft haben Trapez-Kleider Ärmel, gerne auch mit ausladenden Volants.
Frauen mit schmalen Schultern
Frauen mit breitem Oberkörper
Trapez-Kleider können super gestylt und mit unterschiedlichen Accessoires kombiniert werden.
Für den sportlichen Look: Jeansjacke und Chunky Sneakers, edler wird der Look mit Pumps oder Sandaletten.
Was ist ein Tunikakleid?
Kleider im Tunika-Cut verbreiten Sommerfeeling pur. Das liegt an dem luftigen Schnitt, der den Körper locker umfließt. Tuniken sind weit geschnittene Kleider mit meist halblangen, weiten Ärmeln. Die meisten Tunikakleider enden kurz über dem Knie. Das Sommerbasic verfügt oft über Stickereien oder bunten Mustern und steht aufgrund des lockeren Schnitts jeder Frau.
Allen
Tunika-Cuts sind die idealen Freizeit- und Urlaubskleider und lassen sich vielseitig kombinieren.
Flache Strandsandalen oder Flipflops gehen ebenso wie luftige Sneakers oder Espadrilles, große Strohhüte und Shopper unterstützen den lässigen Urlaubscharakter.
Was ist ein Wickelkleid?
Das Wickelkleid ist ein Figur schmeichelndes Kleidungsstück, bei dem die beiden Hälften des offenen Vorderteils übereinander gelegt und mit einem angenähten Gürtel fixiert werden. Das legere Dress hat seinen Ursprung in den 70er Jahren und ist bis heute ein Dauerbrenner. Kleider im Wickel-Cut können Ärmel haben oder ärmellos sein, charakteristisch ist der V-Ausschnitt.
Allen, vor allem aber kurvigen Frauen
Achtung Ausschnitt! Beim Wickelkleid kannst du die Tiefe des Ausschnitts selbst bestimmen.
Zu Wickelkleidern passen super halbhohe Sandalen oder Pumps. Leger wird das Dress mit einer Jeans- oder Lederjacke. Businessmäßig wird der Look mit Trenchcoat.
Was ist ein X-Linien-Kleid?
Das X-Linien-Kleid wird oft auch als Sanduhr-Schnitt betitelt, das Dress ist eine Ikone der 50er Jahre. Es verfügt über eine weitere Schulterpartie, läuft an der Taille eng zusammen, nur um die folgende, imposante Auffächerung der unteren Kleiderhälfte weiter zu dramatisieren. In der Regel enden X-Kleider etwa auf Kniehöhe.
Allen, besonders aber kurvigen Frauen
Sanduhrkleider sind gerade im Businesskontext oder als Cocktailkleid perfekt.
Unbedingt hohe Schuhe dazu tragen, am besten eignen sich elegante Pumps.
2 Kommentare
Vielen Dank für diesen Beitrag über verschiedene Arten von Kleidern für Damen. Interessant, dass sportlich-elegante Kleider oft in O-Form geschnitten sind und insbesondere bei jungen Frauen beliebt sind. Ich wollte meinen Stil mal etwas erneuern und wollte mich daher informieren, welche neue Moden es im Bereich Kleider gibt.
Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Kleid wo vorne beim bösen weit unten geht, fast bis zum Bauchnabel und bzw oder ein Kleid was hinten am Rücken der Wirbelsäule entlang offen ist. Wie nennt man solche Kleider???