Sep 28, 2016

Tagträumereien & Nachtschwärmereien in Palma de Mallorca

Auf ewig Heimweh nach der Insel

Links untern auf der Karte schlägt das Inselherz von Mallorca – in der Hauptstadt Palma de Mallorca liegt alles ziemlich dicht beieinander: pittoreske Innenhöfe, prächtige Paläste, verkehrsumtoste Straßencafés, lichtdurchflutete Markthallen und die Shops der kultigsten und edelsten Marken weltweit. Kürzlich habe ich mit einer guten Freundin ein paar traumhafte Sommertage dort verbracht. Und für euch jetzt ein paar Tipps auf Lager.

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Gelandet sind wir abends um 20 Uhr am Aeropuerto. Mit dem Taxi ist man blitzschnell mitten in der Altstadt, wo wir uns in einem charmanten kleinen Hostal eingemietet hatten – Hostal Pons. Das familiengeführte Hostal mit den individuell eingerichteten Zimmern gibt einem das Gefühl, man wäre bei einer mallorquinischen Familie zu Besuch. Ich habe erstmal die großen Fensterflügel geöffnet, tief durchgeatmet und den Blick auf die romantische Gasse genossen. Wow!

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Zum Einstieg – Barhopping

Etwa 5 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft in Palmas Lonja-Viertel befindet sich meine absolute Lieblingsbar – die Bar Día. Sie wirkt wie ein lebhaftes Hafenlokal – es geht dort immer laut und eng zu. Die Gäste reden mit Händen und Füßen und stehen bis auf die Straße. Die Stimmung ist lebhaft-relaxed. An dem langen Tresen mit Glasvitrine könnt ihr euch original spanische Tapas vom Feinsten aussuchen: Von den klassischen Alioli-Kartoffeln über Hackbällchen in Tomatensauce bis hin zu dem Gemüse-Auflauf Tumbet oder Tintenfisch wird hier nahezu die gesamte spanisch-mallorquinische Tapas-Palette gezaubert.

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Ich habe mir sagen lassen, dass der Eigentümer die Bar seit mehr als 30 Jahren führt. Ich steige mit Tinto de Verano, Albondigas in Tomatensauce und Gambas con Ajillo ein und fühle mich in Palma sofort zuhause. Der Wirt spendiert meiner Freundin und mir noch einen hausgemachten Schnaps. Wir legen beschwingt die wenigen Meter zum Hostal zurück, fallen müde ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag.

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Am nächsten Morgen gibt es keine Halten mehr. Wir ziehen früh los – und gleich wieder in ein Café, das Geschichte geschrieben hat. Die Bar Bosch am Plaça Rei Joan Carles ist die wohl berühmteste Bar in Palma und der Stadtbummeltreff schlechthin. Seit 1936 zieht es Tag für Tag Einheimische und Touristen in oder vor das am Ende des Passeig del Born gelegene Lokal mit seinem langen Tresen. Manche kommen sogar mehrfach am Tag hierher.

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Wegen der Lage der Bar am belebten Platz spielt „Sehen-und-Gesehen-Werden“ eine große Rolle. Da machen wir mit. Wir setzen uns mit Café und Croissant zum Peoplewatching. Zur Stärkung vor dem Einkaufsbummel gönnen wir uns noch Bocaditos de Jamón y Queso. Dann geht’s ab in die Läden.

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Im 7. Himmel – Fashion-Stores in Palma

Von der Bar Bosch aus startet ihr direkt auf die Einkaufsmeile in Palma. Wir haben dort bestimmt sechs Stunden am Stück verbracht. Die Shopauswahl lässt keine Wünsche offen: Angefangen bei dem französischen Label Maje über die spanische Luxusmarke Loewe bis hin zum kreativen Label UTERQUE findet man alles, was das Fashionherz begehrt – und das meist günstiger als in Deutschland. Auch Marken wie Mango oder Camper haben sich in Palma angesiedelt. Ich empfehle euch auch einen Blick in das Kaufhaus El Corte Inglés im Centro Comercial Jaume III. Das spanische Kaufhaus hat ein extrem gut ausgesuchtes Sortiment.

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Weiter geht’s zum Passeig des Born. Hier befinden sich in erster Linie Designershops wie Gaultier, Prada oder Dolce&Gabbana. Die breite Flaniermeile ist gesäumt von Platanen und unzähligen Steinbänken, und lädt neben dem Einkauf auch zum Sitzen und Verweilen ein. In der Altstadt findet ihr auch einige kleinere Läden mit Schnäppchen und individuellem, kreativem Handwerk.

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Plaças, maritimer Flair und Sonnenuntergänge

Sich irgendwo hin setzen und einfach nur schauen – das macht Einheimischen wie Fremden auf Palmas Plätzen viel Freude. Und tut nach einem ausgedehnten Shopping-Bummel richtig gut. Etwa auf der Plaça de Cort, dem verkehrsberuhigten Rathausplatz, oder auf der Plaça Llotja, dem Börsenplatz, mit Blick auf die alte Seehandelsbörse aus dem 15. Jahrhundert und den Hafen. Ich hole mir ein Eis und lasse ein paar Minuten lang die Füße und die Seele baumeln.staedtetrip-palma-de-mallorca-14

Gegen Abend schlendern wir an dem wohl berühmtesten Bauwerk Palmas und dem Wahrzeichen der Insel vorbei  – der Kathedrale La Seu (katalanisch für Bischofssitz). Den Namen „Kathedrale des Lichts“ trägt die Kirche wegen der 61 seitlichen Buntglasfenster und der beiden großen Fensterrosetten am Ost- und Westende. Die wirkliche Atmosphäre der Kathedrale soll man aber erst erleben können, wenn man an einer ganz normalen, auf Spanisch oder Katalanisch gehaltenen Messe teilnimmt. Aber auch von außen entfaltet das Gebäude, finde ich zumindest, schon eine beeindruckende Strahlkraft.

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Nachdem wir die Kathedrale einmal zu Fuß umrundet haben, machen wir uns auf den Weg in Richtung Hafen. Eine lange Mole ragt ins Meer hinein und begrenzt den Fischerhafen. Dort lassen wir uns direkt am Meer in der Tapasbar El Pesquero nieder. Mit Blick auf die anlegenden Segelschiffe schmeckt der frische Fisch noch besser. Nach dem Essen laufen wir etwa 1 km die Uferpromenade entlang in eine superstylishe Strandbar, um dort bei einem Aperol Sprizz den Sonnenuntergang zu genießen. Später geht’s zurück ins Zentrum, wo wir uns dem pulsierenden Treiben der Nacht überlassen.

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Kulinarischer Tipp für alle, die es exklusiv lieben: Mar de Nudos

Nightlife – Places to be

Die Kathedrale und der Hafenboulevard sind stimmungsvoll beleuchtet, wenn es nach Mitternacht rund geht in den Vierteln Sa Llotja und El Terreno oder am Passeig Maritim. Hier noch ein paar Tipps für XXL-Nachtschwärmer.

Cocktailbar Abaco
Großartige Fruchtcocktails in einzigartigem Ambiente

La Bodeguita del Medio

Szene-Klassiker im Llotja-Viertel. Das Duplikat von Hemingways Lieblings-Bar ist jedes Wochenende voll.

Tito’s
Megadisko mit gläsernem Fahrstuhl und Hafenblick

Wart ihr schon öfter in Palma? Wo gefällt es euch am Besten? Über eure Tipps für meinen nächsten Palma-Trip freue ich mich. Denn der kommt bestimmt.

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Meine Liebe zu Mode und Kommunikation hat mich zu Ana Alcazar gebracht – als Texterin & Konzepterin in der klassischen Werbung groß geworden, schreibe ich seit fast 10 Jahren für unser Münchner Designerlabel. Im Redaktionsteam bin ich für alle Corporate-Themen zuständig, außerdem befasse ich mich hier mit aktuellen Trends & meinem Herzensthema Gleichberechtigung,

Ein Kommentar

  • Carla says:

    Toller Beitrag! Mallorca ist immer eine Reise wert. Es gibt so viel zu entdecken und die vielen Buchten sind einfach traumhaft schön. Palma ist eine wundervolle Stadt in der man viel erleben kann. Gerne würde ich mir eine Finca kaufen aber vielleicht wird es auch eine Stadtwohnung in Palma. Viele Grüße, Carla

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