Volants gibt es in der Textilverarbeitung bereits seit mehreren Jahrhunderten und obwohl Rüschen und Volants oft gleichgesetzt werden, bestehen doch einige Unterschiede. Als Volant wird ein Textilbesatz bezeichnet, der an ein fertiges Kleidungsstück eher großflächig genäht wird, während Rüschen meist viel geraffter befestigt sind und daher viel verspielter aussehen. Anders als rüschenbesetzte Kleider strahlen Volantkleider weniger Romantik oder angestaubte Opulenz aus. Im Gegenteil, Volants verleihen gerade schlichten unifarbenen Kleidern oft das gewisse Etwas und sind hochmodern. In den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, zur Zeit der Weimarer Republik und der Jazzclubs, konnten Volants schon einmal in der Modewelt punkten. Die Frauen wurden zunehmend selbstbewusster, einengende Korsetts wurden abgelegt, stattdessen begann der Siegeszug gerade geschnittener, Figur umspielender Kleider. Charleston-Kleid und Marlene-Hose waren damals Begleiter jeder modebewussten Frau. An vielen der gängigen Partykleider damals durften mehrreihige Volants oder Fransenbesätze nicht fehlen, wodurch der typische Wipp-Effekt beim Tanzen zustande kam.