Bereits in Zeiten der berühmten Varieté-Tänzerin Josephine Baker wurde zum ersten Mal der Begriff Nude-Look oder Transparent-Look für Kleidungsstücke geprägt, damals noch als Ausdruck für Kleider, die mehr Zeigen als Verdecken. Tüll, Chiffon oder Seide wurde in den 20er und frühen 30er Jahren in aufreizend-figurbetonte Negligé-Schnitte verarbeitet und in einen erotisierenden Kontext gestellt. Nach der Freizügigkeit der Weimarer Republik verschwand das Modephänomen lange wieder, bis es auf dem Feld der Kosmetik neu entdeckt wurde. Ab Anfang der 2000er war unter dem Begriff Nude-Look ein spezieller Schminkstil gemeint, bei dem man mithilfe der passenden Pflegeprodukte wie ungeschminkt aussieht. Matte Erd- und Naturtöne waren dabei für den Nude-Look maßgeblich.